Ballwurfsichere Sporthallendecken

Deckenkonstruktionen in Sporthallen müssen nicht nur schallschutztechnische Anforderungen erfüllen, sondern auch auf Ballwurfsicherheit nach DIN 18032-3 und auf Stoßfestigkeit nach EN 13964-D geprüft sein. Durch den besonders stabilen Aufbau der Aluminium-Sandwichplatte ist ein Verbiegen durch Ballbeschuss nahezu ausgeschlossen. Die Metawell®-Sporthallendecke übernimmt optional auch die Beheizung der Halle. Durch rückseitige Aufbringung von Kupferrohrmäander wird aus der reinen Akustikdecke eine Akustik-Heizstrahl-Decke.

Brandschutz

Sporthallen werden oft als Mehrzweckhallen genutzt oder sind mit Tribünen ausgestattet und somit aufgrund der Personenanzahl baurechtlich als Versammlungsstätte zu betrachten. Für Bayern und Nordrhein-Westfalen gilt übereinstimmend die Anforderung, dass Unterdecken in Versammlungsstätten größer 1.000 m² aus nichtbrennbaren Bekleidungen zu bestehen haben. Ist die Fläche kleiner als 1.000 m² genügen Bekleidungen aus mindestens schwer entflammbaren Baustoffen. Metawell® Sporthallendecken gibt es für beide Varianten.

Vorteile der Beheizung mittels Deckenstrahlheizung

Die Beheizung von Sporthallen mittels Deckenstrahlungsheizung hat gegenüber herkömmlichen Lösungen viele Vorteile:

  • erfüllt Anforderungen an Ballwurfsicherheit nach DIN 18032-3 und Stoßfestigkeit nach DIN EN 13964-D
  • erfüllt schallschutztechnische Anforderungen
  • Großformatige Aluminium-Sandwichplatten bis 1480 mm x 6000 mm
  • Gewicht inkl. Rohr nur max. 14 kg/m²
  • Montierbar an handelsübliche Trockenbauschienen mit Senkkopfschrauben
  • Schraubenköpfe bleiben sichtbar, „verschwimmen“ jedoch im Perforationsbild und werden kaum wahrgenommen
  • Optionale Belegung mit Kupferrohren möglich
  • Durch den Sandwichaufbau extrem ebene Ansicht
  • Glatte und ebene Deckenkonstruktion mit abgeschlossenem Hohlraum
  • Kein Absetzen von Dreck und Staub auf Tragkonstruktion und Rückseite der Strahlungsheizung
  • Kein Festklemmen oder Liegenbleiben von Bällen
  • Bessere hygienische Qualität der Hallenluft
  • Ansprechendere Optik der Sporthalle
  • Umweltproduktdeklarationen gemäß DIN EN ISO 14025 Type III und EN 15804

Montage der Sporthallendecke

Die Montage der Decke ist denkbar einfach und erfolgt mit handelsüblichen CD-Profilen und Trockenbauschrauben – spezielle und teure Unterkonstruktionen sind nicht erforderlich. Es wird eine Grob- und Feinrostkonstruktion an der Decke montiert. Das Grobrost hat einen Abstand von 900 mm untereinander. Der Feinrostabstand richtet sich nach den Breiten der Deckenplatten. Wird die Breite 1480 mm gewählt, sind pro Platte drei Feinroste vorzusehen; jeweils an der Plattenlängskante und in Plattenmitte. Der Abstand ergibt sich zu 700 mm.
Die perforierten Deckenplatten haben an der Stelle wo eine Trockenbauschraube montiert werden soll, ein vorgebohrtes 2 mm Loch anstatt eines 6 mm Perforationslochs – wodurch eine Positionierung der Schrauben eindeutig zu bestimmen ist. Der Schraubenkopfdurchmesser von 5,9 mm ähnelt sehr stark einem Perforationsloch, die Befestigung ist daher von der Aufenthaltszone aus kaum wahrzunehmen. Die Fuge zwischen den Platten beträgt im Beispiel 10 mm. Alle Randplatten werden mit einer Materialzugabe geliefert. Diese Materialzugabe ist während der Montage bauseits abzutrennen. Die Raumtoleranzen werden berücksichtigt, es entsteht eine einheitliche Schattenfuge an den Wänden.

Prinzipskizzen

Nach den Bauvorschriften der Länder werden für die Abmessungen von Sporthallen bestimmte Norm- oder Mindestmaße empfohlen.
Für eine Einfachturnhalle beträgt die Abmessung 15 x 27 m, die Mindestraumhöhe beträgt 5,5 m.
Eine Zweifachturnhalle kann 22 x 44 m groß sein, Hallenhöhe mindestens 7 m.
Eine Dreifachhalle hat die Abmessung 27 x 45 m und ebenfalls eine Mindesthöhe von 7 m.
Das Prinzip aller 3 Varianten können Sie unseren Skizzen entnehmen.

Auslegung & Heizlast der Deckenplatten

Anhand der bauphysikalischen Daten der Sporthalle wird vom Fachplaner die Heizlast der Halle berechnet, wobei die Raumhöhe einen hohen Einfluss auf die Temperaturverteilung hat. Um die gewünschte Temperatur im Bereich, in welchem sich die Sportler aufhalten, sicherzustellen, muss mit einem Korrekturfaktor gerechnet werden. Beispiel: Für eine Sporthalle mit 7 m Raumhöhe wird eine Heizlast in Höhe von 25.000 Watt bestimmt. Der Korrekturfaktor gemäß Tabelle ist 0,7. Die einzubringende Heizlast auf die Deckenplatten liegt somit bei 35.700 Watt.

Raumakustik & Nachhallzeit der Deckenelemente

Raumakustische Maßnahmen dienen dazu, die Sprachverständlichkeit beim Sportunterricht und beim Training sicherzustellen und die Lärmbelästigung für Sportler, Trainer, Sportlehrer und Zuschauer gering zu halten. In Abhängigkeit von der Raumnutzungsart und von dem Raumvolumen soll die Nachhallzeit in Sporthallen 1,4 bis 2,5 s und in Mehrzweckhallen sogar 1,1 bis 1,4 s betragen. DIN EN 18032 fordert bei der Planung der Raumakustik explizit:

  • Sprachverständlichkeit beim ein- und im Besonderen mehrzügigen Sportbetrieb
  • Sprachkommunikationsmöglichkeit der Sportler untereinander
  • Sprachverständlichkeit beim Einsatz einer Beschallungsanlage in Sporthallen mit Publikum
  • Lärm- und damit stressarmer Sportbetrieb

Die Raumakustik gehört damit zu den grundlegenden Planungsaufgaben bei der Auslegung einer Sporthalle.
Eine entsprechende akustische Ausstattung ist vorzusehen.

Nachhaltig und energieeffizient

Metawell® Sporthallendecken-Elemente bestehen aus einer Aluminium-Trägerplatte mit Kupferrohr-Mäandern. Beide Grundmaterialien sind hervorragende Wärmeleiter. Daher sprechen Metawell® Sporthallendecken extrem schnell an und erreichen hohe Leistungswerte. Nach Gebrauch können sie ohne weitere Aufbereitung wiederverwertet werden. Zusätzlich liegen Umweltproduktdeklarationen gemäß DIN EN ISO 14025 Type III und EN 15804 vor.

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